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Forum - Todeslied
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Farnpfote (2296 Posts bisher) |
8. Kapitel Als sie die Augen wieder öffnet, ist alles dunkel. Erschrocken fährt sie hoch, eines ihrer Ohren streift einen dornigen Ast und reißt ein. Lichtjunges duckt sich wieder und wischt sich mit der Pfote über den Kopf. Blutgeruch steigt ihr in die Nase. Ich kann mich kontrollieren. Doch warum kann sie nichts sehen? Lichtjunges dreht sich um sich selbst, langsam und vorsichtig, damit die Dornen sie nicht stechen. Wo bin ich? Sie kann sich an keinerlei Unterholz erinnern, nachdem sie die Kaninchengänge verlassen hatte. Wie also bin ich hierher gekommen? Schemen werden vor ihren Augen sichtbar. Langsam gewöhnen sie sich an die Dunkelheit der Nacht. Lichtjunges sieht sich um. Ihre Sicht wird immer besser. Erleichterung erfüllt sie, die jedoch gleich wieder in Besorgnis wechselt. Sie sitzt in einer Höhle. Mehr oder weniger. Es ist eine Kuppel aus Dornenranken, die sie umschließt. In etwas Entfernung erkennt sie einen kleinen Durchgang. Lichtjunges erhebt sich, darauf bedacht, sich nicht nochmal zu verletzen, und tappt darauf zu. Es ist zu dunkel, um weiter als ein paar Katzenlängen sehen zu können, doch ein kühler Luftzug weht ihr entgegen, so dass sie den Gang betritt und ihm folgt. Es ist finster. Der Tunnel scheint endlos. Doch Lichtjunges gibt nicht auf. Sie ist fest entschlossen, diesem Labyrinth zu entfliehen. Mondlicht scheint durch ein kleines Loch im undurchdringbar wirkenden Gestrüpp. Lichtjunges zwängt sich hindurch. Dornen reißen an ihrem Fell, doch das spürt sie gar nicht. Sie ist nur heilfroh, endlich im Freien zu sein. Eine Erleichterung durchfährt sie, die sie so noch nie gespürt hat. Sie atmet tief ein und genießt die frische Luft. Über ihr rauschen die Wipfel der Bäume im aufkommenden Sturm. Aufregung lässt Lichtjunges erzittern. Sie beginnt zu laufen. Schneller, immer schneller. Der Schmerz ihres verletzten Ohrs lässt nach, so sehr nimmt das Gefühl der Sehnsucht nach Freiheit, nach Geschwindigkeit und Stärke sie in Besitz. Lichtjunges lässt den Wald hinter sich, rennt über offenes Moorland. Der Mond steht voll und riesig über ihr und legt sein kühles Licht über das ganze Land. Lichtjunges wird langsamer, stoppt vor einem tiefen Spalt in der Erde. Die Schlucht. Schwarz und finster tut sich der gähnende Abgrund vor ihr auf. Sie trabt an seiner Kante entlang. Ihr Weg führt bergauf, während die gegenüberliegende Seite der Schlucht sanft abfällt. Lichtjunges folgt dem Pfad, den nur sie kennt, der nur sie in die eine Richtung zieht. Die Klippen. Lichtjunges bleibt stehen, fährt die Krallen aus. Bohrt sie an den Rand der senkrecht abfallenden Felsen, um Halt zu finden. Reckt sich der dunklen Nacht entgegen und gibt sich ihr hin. Unzählige Felder und Hügel und weit entfernte Wälder erstrecken sich bis zum Horizont. Sie erscheinen winzig klein. So klein, dass ein einziger Pfotenhieb all die Schönheit hätte zerstören können. Wie ein eisiger Glanz umhüllt es Lichtjunges' schwarzen Pelz und lässt ihn silbrig schimmern. Mit leuchtenden Augen starrt die junge Kätzin zum Himmel hinauf. Sie scheint um Monde gealtert und weiser und schöner als je zuvor. | |||
Kennst mich (Gast) |
Super geile geschichte ♡ | |||
Farnpfote (2296 Posts bisher) |
Danke^^ | |||
Ranke* (1454 Posts bisher) |
Mega coooool! schreib unbedingt weiter | |||
Traumjuvel (1143 Posts bisher) |
voll schön, du kannst alles voll beschreiben... freue mich auf die kommenden Kapitel |
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