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Shapeshifter
Der Geheime Orden
Klappentext

Ein uralter Orden von Gestaltwandlern lebt in den tiefen des Waldes.
Verborgen im Unterholz vor den Augen der nicht Wissenden...
Nur Der der gleich ist wie sie, kann sie finden - so sagt es die Legende auf die Juniko stößt.
Sie ist Gestaltwandlerin und versteckt ihre Fähigkeit so gut es eben geht.
Wird Juniko das Rätsel lösen und den Orden finden?
Und was verbirgt sich hinter Kyles kalter Art sowie hinter den Tücken ihrer Schwester?

Beginn
Freitag, 13.00 Uhr, geklapper von Kugelschreibern.
Herr Schneider erklärte den Treibhauseffekt.
Gelangweiltes Gemurmel ging durch die Klasse.
Junikos Blick blieb an der tickenden Uhr hängen >gleich<
dachte sie sich.
Doch plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
Kaira, ihre beste Freundin, hatte sie angestupst.
„Der Schneider will was“ zischte sie und Juniko blickte genervt zu ihrem Lehrer.
„Ich frage dich noch einmal Juniko. Was passiert mit den Strahlen der Sonne wenn sie auf unseren blauen Planeten treffen?“ brummte Herr Schneider und klopfte mit dem Lineal auf den Tisch.
„Sie werden reflektiert und in Wärmestrahlung umgewandelt“ erwiederte Juniko etwas süß-säuerlich.
Die Glocke schrillte und sie hastete neben Kaira aus der Schule.
Auch Kyle kam aus der Schule geschossen.
Er war ein großer, attraktiver Typ aus der Oberstufe.
Kyle stiefelte direkt auf sein Mofa zu und dampfte davon.
Er schien immer sehr unantastbar.
Kaira lief zum Bus und Juniko stand alleine da.
Sie ging zu Fuß nach Hause.

Capter 1
-Juniko-

Juniko lebte mit ihrer jüngeren Schwester Jesse und ihrer Mutter in einem kleinen Haus am Waldrand.
Es ging auf den Winter zu und ihr Atem bildete kleine Wölkchen während sie durch die immer stiller werdenden Straßen ging.
Auch zuhause war es ruhig.
Noch jedenfalls...
Juniko stieg die knarrende Treppe zum Dachboden hinauf, den sie ihr Eigen nennen durfte.
Die Schultasche flog wie jeden Tag mit einem dumpfen Knall in die Ecke und sie schaltete die Stereoanlage ein.
Ihr Handy klingelte.
„Hallo Liebes“, vernahm sie die Stimme von Mirko als sie abnahm, „wie sieht es mit heute aus?“
„Ich komme heute Abend vorbei. Gegen 19.00 Uhr, du ungeduldiges Etwas“ lachte Juniko
„Hey werd nicht frech“, antwortete Mirko gespielt beleidigt „dann bis heute Abend“.

Juniko saß nach dem Telefonat eine Weile vor dem Spiegel und dachte nach, während sie ihr Abbild betrachtete.
Ein schlankes, junges Mädchen im Alter von 17 Jahren, mit langen kupferfarbenen Haaren und seegrünen Augen blickte sie aus dem Spiegel an.
>Wer bin ich< dachte sie und schrak auf, als lautes Gepolter in Jesse's Zimmer entstand.
Juniko seufzte und und tappte die Treppe runter.
Das Zimmer ihrer Schwester befand sich auf der anderen Seite des Hauses
In Jesse's Zimmer erbot sich ihr ein für Außenstehende beängstigender Anblick.
Für Juniko jedoch war das der Alltag.
Jesse's Zimmer war verwüstet, die Blumenvase lag in Scherben, die Vorhänge zerfetzt, der Schreibtisch lag auf der Seite und Federn aus Jesse's Lieblingskissen trieben durch die Luft.
Mitten in dem Schlamassel saß eine Löwin mit hellem sandfarbenen Fell.
Die eisigen blauen Augen der Raubkatze fixieren Juniko und sie starrte mit der gleichen Kälte zurück.
Jesse erhob sich langsam und knurrte drohend ehe sie sich zurückverwandelte.
„Lern doch endlich das zu kontrollieren!“ fuhr Juniko sie an und Jesse baute sich vor ihr auf.
Jesse reichte ihr bis zur Schulter und ihre kurze blonde Mähne gab ihr etwas wildes, ungezähmtes.
„Bin doch schon dabei“ murrte sie, hob die Scherben auf und schob sich an Juniko Vorbei.
Stille.
Da war etwas in ihrem Blick, wusste Juniko.
Sie hatte es gesehen und die Erkenntnis ließ sie erschaudern.
>Nein noch nicht...ich gebe sie nicht auf< dachte sie entschlossen.